Physalis überwintern: So gelingt dir eine reiche Ernte auch im nächsten Jahr

Die goldgelben Physalis-Beeren sind nicht nur lecker, sondern auch ein echter Hingucker im Garten.

 

Doch was passiert, wenn der Herbst kommt? Viele glauben, Physalis seien reine Saisonpflanzen – dabei kannst du sie mit den richtigen Tricks ganz einfach überwintern und im nächsten Jahr wieder ernten. Hier erfährst du, wie du deine Physalis schützt, wann du ernten kannst und wie unreife Beeren nachreifen.

 

🌡️ 1. Der richtige Zeitpunkt zum Überwintern

Sobald die Temperaturen unter 10 °C fallen, sollte die Physalis ins Haus oder ins Winterquartier umziehen. Frost verträgt sie nicht – die Pflanze stammt ursprünglich aus warmen Regionen Südamerikas.

 

🪴 2. Physalis im Topf überwintern

Am einfachsten ist es, Physalis von Anfang an in einem grossen Topf zu kultivieren.
So kannst du sie im Herbst problemlos an einen hellen, kühlen Ort (z. B. Wintergarten, unbeheiztes Treppenhaus oder heller Keller mit ca. 8–12 °C) stellen.

  • Vor dem Einwintern kräftig zurückschneiden (ca. ⅔).

  • Giessen: nur mässig, gerade so, dass der Wurzelballen nicht austrocknet.

  • Keine Düngung im Winter.

👉 Tipp: Entferne vertrocknete Blätter regelmässig, um Schimmel vorzubeugen.

 

🌿 3. Physalis im Beet überwintern – mit Schutz möglich

Im Freiland ist das Überwintern von Physalis zwar eine Herausforderung, aber mit dem richtigen Winterschutz klappt es in milden Regionen oder geschützten Gartenbereichen durchaus.

👉 So schützt du deine Physalis im Beet:

  • Im Spätherbst die Pflanze leicht zurückschneiden (etwa ein Drittel), um schwache Triebe zu entfernen. Ein kompletter Rückschnitt ist nicht nötig – alte Triebe isolieren zusätzlich.

  • Den Wurzelbereich dick mit Laub, Stroh oder Kompost abdecken (ca. 20 cm Mulchschicht), um Frost fernzuhalten.

  • Darüber ein atmungsaktives Gartenvlies locker anbringen und gut fixieren, damit Wind es nicht wegweht.

  • Optional kannst du zusätzlich einen Jutesack über eine kleine Rahmenkonstruktion (z. B. Drahtbogen, Holzgestell) legen. Wichtig: Die Jute darf nicht direkt auf feuchten Pflanzenteilen aufliegen, da sie sonst Nässe speichert und einfrieren kann.

  • In sehr kalten Regionen lohnt sich ein Mini-Treibhaus oder eine Folienabdeckung über der Konstruktion, die die Pflanze trocken und frostarm hält. An milden Tagen kurz lüften, damit kein Schimmel entsteht.

 

👉 Tipp: Selbst wenn oberirdische Triebe erfrieren, kann die Physalis aus dem Wurzelstock neu austreiben – besonders mit gutem Wurzelschutz.

 

🍇 4. Erntezeit & Nachreifen

  • Haupterntezeit: September bis Oktober.

  • Physalis reifen, wenn die Laternenhülle trocken und papierartig wird.

  • Unreife Früchte kannst du ernten, bevor der Frost kommt, und im Haus nachreifen lassen – am besten in einem warmen, trockenen Raum.

  • Wichtig: Nur gelb-orange Früchte sind essbar. Grüne Beeren enthalten Solanin und sind ungeniessbar.

 

👉 Ein Trick: Pflücke ganze Rispen und hänge sie kopfüber in einem luftigen, warmen Raum auf – so reifen viele Früchte gleichmässig nach.

 

🌞 5. Bewährte Tricks für eine erfolgreiche Überwinterung

  • Jungpflanzen lassen sich besonders gut überwintern, da sie weniger Platz brauchen.

  • Im Frühling die Pflanze langsam an draussen gewöhnen (abhärten).

  • Im nächsten Sommer treibt sie schneller aus und trägt früher Früchte als neu gezogene Pflanzen.

 

Mit etwas Pflege kannst du deine Physalis überwintern und dir im nächsten Jahr einen Vorsprung bei der Ernte sichern. So musst du nicht jedes Jahr neu säen – und kannst dich schon früh über süsse, goldene Früchte freuen.

  • 10.10.2025